Angst / Panikattacken

«Die Angst sieht die Gefahr durch ein Vergrösserungsglas.»

Hilfe bei Angst und Panik

Ist Angst für etwas gut?

Angst ist ein Gefühl, das sich bei tatsächlicher oder phantasierter Gefahr einstellt. Sie ist dazu da, uns in Gefahrensituationen mental wie körperlich innert Sekundenbruchteilen zu Höchstleistungen zu bringen und damit uns am Leben zu erhalten. Unser Körper wird auf Kampf oder Flucht vorbereitet.

Kein Mensch ist frei von Angst – und das ist gut so. Angst begleitet uns permanent. Das liest sich im ersten Moment befremdend, aber: bevor wir die Strasse überqueren, schauen wir nach rechts und links – wir wollen ja nicht überfahren werden; wir schliessen die Haustüre ab – aus Angst vor Einbrechern; wir ziehen uns bei Wind warm an – wir könnten uns erkälten.

Der Mensch in der heutigen Zeit ist bedeutend mehr und neuen Einflüssen ausgesetzt, als sein natürliches Angstverhalten bewältigen kann. Stress oder Depressionen sind solche Einflüsse und können Angstzustände auslösen.

Angsterkrankungen

«Angst vor der Angst»
Es gibt verschiedene Angsterkrankungen. Mit am häufigsten ist die «Angst vor der Angst» (Erwartungsangst). Alles, was Angst machen könnte, wird vermieden. Bestimmte Orte oder Situationen werden aus dem Weg gegangen (Bsp. Konzerte, Veranstaltungen). Das führt über kurz oder lang zu Rückzug bis hin zu Vereinsamung. Menschen mit Angsterkrankungen haben in der Regel ein vermindertes Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl.

Panikattacke

Betroffene von Panikattacke leiden unter wiederkehrenden heftigen Angstanfällen mit starken körperlichen und mentalen Symptomen wie:

  • Atemnot
  • Benommenheit
  • Gefühl der Unsicherheit, Gefühl in Ohnmacht zu fallen, weiche Knie, Schwindel
  • Herzklopfen oder unregelmäßiger Herzschlag
  • Zittern oder Beben
  • Schwitzen
  • Erstickungsgefühle, Engegefühl im Hals
  • Übelkeit, Bauchbeschwerden
  • Entfremdungsgefühle (Gefühle der Unwirklichkeit, Gefühle, nicht da zu sein)
  • Schmerzen, Druck oder Enge in der Brust
  • Furcht, zu sterben
  • Angst, die Kontrolle zu verlieren
  • Angst, wahnsinnig zu werden
  • Taubheits- oder Kribbelgefühle.

 

Die eigentliche Panikattacke ist oft nur kurz. Zwischen wenigen Minuten bis einer halben Stunde ist üblich. Selten dauert sie länger als eine Stunde. Mindestens genauso belastend wie die Panikattacke selbst ist die Zeit danach. Panikattacken sind extrem anstrengend, ermüdend und verstörend. In ausgeprägten Fällen kann es mehre Tage dauern, bis sie sich davon erholt haben. Zudem kommt die «Angst vor der Angst».

Panikattacken kündigen sich selten an. Oft treffen sie die Betroffenen wie aus heiterem Himmel. Gerne nach Stresssituationen, wenn sie in einen Entspannungszustand wechseln könnten. Zum Beispiel beim gemütlichen schauen eines Films.

Panikattacken werden oft auch durch enge oder überfüllte Räume (Lift, Veranstaltungen) ausgelöst (Platzangst). Hier ist beispielsweise die Angst, bei Gefahr den Ort nicht rechtzeitig verlassen zu können oder bei Bedarf nicht schnell genug ärztliche Unterstützung erhalten zu können ein Angsttreiber. Auch die Angst, «öffentlich» eine Panikattacke zu erleiden ist verbreitet.

Allgemeine Angststörung

Allgemeine Angststörungen zeichnen sich durch anhaltende Sorgen oder Ängste, die viele Lebensbereiche umfassen und nicht auf bestimmte Situationen beschränkt sind, aus. Betroffene haben oft eine übersteigerte Angst vor alltäglichen Bedrohungen. Dies nicht nur für sich selbst, sondern auch für Personen ihres Umfelds (Unfälle, Krankheiten, etc.). Wie alle Betroffenen von Angststörungen sind sie eher nervös, angespannt und leiden schnell an Schlafstörungen. Körperliche Symptome können sich über den ganzen Tag verteilt zeigen. Da auch diese Menschen dazu neigen, angstauslösenden Situationen aus dem Weg zu gehen, ist die Gefahr sich zurückzuziehen recht hoch. Die Abgrenzung zu einer depressiven Erkrankung fällt in diesem Fall eher schwer.

Spezifische Angst (Phobie)

Bei den spezifischen Ängsten, den Phobien, wird das Gefühl der Angst durch klar benennbare Dinge oder Situationen ausgelöst, welche in der Regel harmlos sind. Am bekanntesten sind die Spinnenphobie oder die Angst vor Mäusen.

Schon der Gedanke an das angstauslösende Objekt oder Situation kann Nervosität bis hin zur Angstattacke auslösen. Die meisten Betroffenen wissen, dass ihre Reaktion übertrieben ist.

Unterstützung:
Nur, wer sich seinen Ängsten stellt und sie begreift, kann diese überwinden. Dies alleine zu tun ist nur schwer möglich. Gerne zeigen ich ihnen Techniken, wie sie den Alltag besser meistern und Selbstvertrauen gewinnen können. Damit sie endlich wieder frei Durchatmen können.

 

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